Das Sportliche auf dem Platz sah über weite Teile für die Hiesfelder gar nicht so schlecht aus. Beim 0:1 durch Kai Schwertfeger in der 31. Minute stand der Torschütze nach einem nicht entscheidend geklärten Freistoß in zweiter Reihe ziemlich alleine da. „Im Rückraum kam in solchen Situationen fast immer ein Roter an den Ball. Zweimal war das zuvor gut gegangen, beim dritten Mal haben sie uns bestraft“, sagte Drotboom. Die letztlich entscheidende Szene ereignete sich beim 0:2 nach 70 Minuten, als Adrian Rakowski den Ball im Aufbau verlor und sich die Hiesfelder beschwerten, Torschütze Aleksandar Pranjes habe im Abseits gestanden. Im Anschluss sah Innenverteidiger Ioannis Alexiou die Rote Karte, weil er dem Assistenten den „Scheibenwischer“ gezeigt haben soll, was er vehement bestreitet. „Er sagt, er habe nur signalisiert, der Assistent müsse das doch gesehen haben“, sagte Drotboom. Die Bilder bei FuPa.tv können weder das Abseits entscheidend auflösen noch den zeigt es die vorgeworfene Geste. Belege liefert beides abschließend nicht. „Aber danach konnte man natürlich spüren, dass es vorbei war“, fügte der Coach an.
So folgten letztlich noch zwei Treffer von Oguzhan Kefkir und Pascale Talakski, die in der Folge die Feierstimmung der Uerdinger noch weiter beförderten. „Wir hatten zwar auch die eine oder andere Szene, aber in der Summe merkt man dann natürlich schon, dass sich Kevin Menke und Damiano Schirru gegen eine solche Defensive dann doch deutlich schwerer tun, als dass in anderen Spielen der Fall ist“, analysiert Drotboom. In einer Szene drang Gino Mastrolonardo in den Strafraum ein, erhielt den möglichen Elfmeter aber nicht, weil er sich trotz Haltens nicht fallen ließ. Mit dem Nachholspiel gegen Schonnebeck am Mittwoch haben die Hiesfelder aber noch drei Spiele in der Hinterhand, um ihre Position in der Abschlusstabelle zu verbessern.