Der TV Jahn Hiesfeld verliert bei der SSVg Velbert zwar 2:3, zeigt aber nach der Pause eine Reaktion
Das aggressive Bemühen um die zweiten Bälle, das reaktionsschnelle Handeln, einen Schritt schneller zu sein als der Gegner, diese Dinge sah Drotboom von seinen Hiesfeldern in der Tat in den ersten 45 Minuten nicht. „Wenn man natürlich gleich nach etwas mehr als zwei Minuten den ersten Gegentreffer kassiert, ist natürlich auch das eine oder andere automatisch über den Haufen geworfen“, merkte der Jahn-Coach an, dessen Team beim 0:2, das wie den ersten Treffer Kevin Kehrmann verantwortete, schon merklich geschlafen hatte. Mit dem 0:3 durch Said Benkarit, den die Hiesfelder Innenverteidigung in der ersten Hälfte immer wieder vergeblich in den Griff zu bekommen versuchte, war das Spiel dann scheinbar gelaufen. „Die haben es vorne gut gemacht, und unsere Mitte, auch die Sechser, war irgendwie noch nicht bei der Sache.“
Nach dem Seitenwechsel änderte sich dann aber das Bild, nachdem Drotboom seine Spieler in der Kabine gefragt hatte, ob sie Lust hätten, sich zum Auftakt „abschlachten“ zu lassen. Diese Lust verspürte das Team offenbar nicht, denn nach dem Wechsel zog es wieder das gefürchtete Kurzpassspiel auf, welches die Hiesfelder in der vergangenen Rückrunde schier unbezwingbar gemacht hatte. „Ich weiß nur nicht, warum wir dann erst damit angefangen haben“, erklärte Drotboom, der als Folge zweier sehenswerter Kombinationen erst Damiano Schirrus 1:3 (51.) und elf Minuten später den Anschlusstreffer durch Gino Mastrolonardo sah. „Dann gab es noch einen Zweikampf im Strafraum, an dem Pascal Spors beteiligt war, wobei ich nicht sehen konnte, ob man da einen Elfmeter hätte geben können. Dazu hatten wir einen Freistoß, wo noch ein Velberter den Scheitel am Ball hatte, und eine weitere gute Möglichkeit“, schildert der Trainer der Hiesfelder, der aber ehrlich einräumte, dass auch die SSVg noch den vierten Treffer hätten erzielen können. „Und auch zu Pause hätte Velbert sicher auch 4:0 führen können.“
Nun gilt es also, bis zum Spiel beim TSV Meerbusch am kommenden Sonntag die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen, etwa den Umstand, dass beim Tabellendritten die zweite Halbzeit mit 2:0 gewonnen wurde. Denn beim 16. der Tabelle sollte nicht ohne Zählbares die Heimreise angetreten werden, soll das Polster auf die Gefahrenzone nicht schmilzen.
Quelle: FUPA.NET Sascha Köppen